Erfahrungsbericht: Meine ersten Wochen im Studium der Humanmedizin in Linz
9. Januar 2025
Nun sind die ersten Wochen meines Studiums der Humanmedizin in Linz bereits vergangen, und ich möchte meine bisherigen Eindrücke und Erfahrungen teilen. Zu Beginn war alles noch relativ entspannt und ich konnte mich gut in den neuen Alltag einfinden. Die ersten Veranstaltungen waren vor allem darauf ausgelegt, uns Studierenden einen umfassenden Einblick in das Studium der Humanmedizin zu geben. Es gab viele informative Vorlesungen, die uns nicht nur die Theorie näherbrachten, sondern auch die praktische Seite des Studiums betonten. Besonders positiv fand ich das Stationspraktikum, das mir zu Beginn die Möglichkeit gab, erste praktische Erfahrungen zu sammeln. Ich war auf der Lungenambulanz und konnte dort zusammen mit einer Gruppe von Kommilitonen und unter der Anleitung eines Arztes auf der Station arbeiten. Diese Erfahrung war für mich nicht nur lehrreich, sondern auch sehr entspannt. Es war eine angenehme Art, den Klinikalltag kennenzulernen, und ich konnte dabei viele wertvolle Einblicke gewinnen.
Der Start ins Studium der Humanmedizin fühlte sich also ruhig an. Der Einstieg war gut organisiert, und ich konnte die ersten Wochen ohne große Hektik genießen. Doch nach etwa vier Wochen begann sich alles zu ändern. Die anfängliche Ruhe wich einem stetigen Anstieg des Lernstoffs. Von Tag zu Tag wurde die Menge an Informationen, die ich mir aneignen musste, immer größer, und ich merkte schnell, dass ich nicht hinterherkam. Es war nicht nur das Gefühl, ständig etwas Neues zu lernen, sondern auch der Druck, der mit der zunehmenden Stoffmenge verbunden war.
Besonders herausfordernd empfand ich die sogenannten „Antestate“ in den Fächern Zellbiologie und Gewebe. Diese kleinen Prüfungen, die regelmäßig stattfinden, stellen sich als deutlich stressiger heraus, als ich ursprünglich dachte. Sie fordern nicht nur schnelles Lernen, sondern auch ein tiefes Verständnis des Stoffes, was den Druck zusätzlich erhöht. Es ist schwierig, sich zu organisieren und gleichzeitig die wichtigen Inhalte zu wiederholen, ohne das Gefühl zu haben, etwas zu vergessen. Trotz dieser Herausforderungen habe ich gemerkt, wie wichtig es ist, sich gut zu strukturieren und den Lernstoff in kleine, handhabbare Portionen zu teilen. Es ist eine Herausforderung, aber ich merke auch, wie ich daran wachse.
Trotz des zunehmenden Lernaufwands und der damit verbundenen Herausforderungen bin ich mit meinem Studium nach wie vor sehr zufrieden. Es entspricht genau meinen Vorstellungen und erfüllt mich sowohl fachlich als auch persönlich. Die Anforderungen sind hoch, aber ich habe das Gefühl, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Das Studium der Humanmedizin ist anspruchsvoll, aber es gibt mir auch die Möglichkeit, mich immer weiterzuentwickeln und zu wachsen.
Die Veränderung vom entspannteren Einstieg zu einer zunehmend intensiven Lernphase hat mir auch gezeigt, wie wichtig es ist, mit Stress umzugehen und sich ausreichend Pausen zu gönnen. Es ist leicht, sich in der Vielzahl an Aufgaben und Prüfungen zu verlieren, aber es ist genauso wichtig, für einen klaren Kopf zu sorgen, um effektiv lernen zu können.
Alles in allem kann ich sagen, dass das Studium der Humanmedizin in Linz für mich eine sehr bereichernde Erfahrung ist. Ich habe bereits in den ersten Wochen viel gelernt, sowohl über das Fachgebiet als auch über mich selbst. Zwar ist die Menge an Lernstoff und die damit verbundene Verantwortung eine Herausforderung, aber ich freue mich darauf, diesen Weg weiterzugehen und mich den kommenden Prüfungen zu stellen. Trotz der stressigen Phasen bin ich überzeugt, dass sich die Mühe auszahlen wird und das Studium mich langfristig sowohl akademisch als auch persönlich weiterbringen wird.