Gute Struktur und Organisation – mein Schlüssel zum TMS-Erfolg
17. Januar 2024
von Leonie
Hi, ich bin Leonie und ich habe den Frühjahrs-TMS 2023 am 13.5.2023 in Neustadt an der Weinstraße geschrieben.
Ich komme aus Rheinland-Pfalz und habe im März 2023 mein Abitur bestanden. Somit waren es für mich noch knapp 2 Monate bis zum TMS-Termin. Mein Plan war es zeitnah nach meinem Abitur mit dem Lernen anzufangen, sodass ich noch einen guten Lernrhythmus gewohnt war. Also habe ich mir eine Woche nach dem Abiball frei genommen und dann angefangen zu lernen.
Vorher entschied ich mich dazu ein umfassendes TMS-Kompendium zum Lernen zu benutzen. Auch, wenn die Bücher sehr teuer sind für nur einen Test, kann ich sie sehr empfehlen. Am Anfang bin ich alle Untertests erstmal durchgegangen, um mir einen Überblick zu verschaffen, welche Themen mir liegen könnten und, wo ich Schwierigkeiten bekommen könnte. Danach habe ich mir jeweils für jede Woche und zusammen mit dem Leitfaden Lernpläne erstellt, die zu mir persönlich gut gepasst haben. Jeden Sonntag habe ich den Plan für die nächste Woche erstellt und mich an meinen derzeitigen Stärken und Schwächen orientiert. Die Bücher haben einen automatisch an die Testbedingungen herangeführt und die Schwierigkeit Schritt für Schritt erhöht. Sodass die einzige Aufgabe für einen selbst „nur“ das Lernen blieb.
Da ich in diesen 2 Monaten keine weiteren Verpflichtungen hatte, konnte ich mir meinen Tagesablauf frei einteilen und das Lernen hat Spaß gemacht. Durch den langen Zeitraum habe ich im Schnitt am Tag 4 bis 6h gelernt und habe mir auch freie Tage genommen. So war mein Stresslevel während der Zeit eher niedrig. Natürlich gab es auch schlechte Tage, wo gar nichts lief und ich in allen Unterthemen sehr schlechte Ergebnisse erzielt habe, aber das gehört auch dazu.
Das Lernen wurde zur Routine, wie das in die Schule gehen und so war es keine große Belastung. Ich hatte nach wie vor Zeit, um Hobbys nachzugehen und Freunde zu treffen. Mitte April konnte ich sogar meinen Bruder in Oslo besuchen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Mit einem gut organisierten Lernplan konnte ich mir diese Woche so legen, dass ich mein Lernpensum erreicht habe und die Zeit dort trotzdem genießen konnte. Ich nahm die Unterlagen mit und habe mir am Tag 2h Zeit genommen zu lernen. Denn 2h findet jeder in seinem Tag.
3 Wochen vor dem Testtag habe ich mit Testsimulationen angefangen, um mich an die realen Testbedingungen zu gewöhnen. Als der Termin immer näherkam, wurde ich natürlich auch nervöser und bei jeder schlechten Lerneinheit kam Angst auf. Doch im Gesamten habe ich mich durch die lange und stetige Lernzeit gut vorbereitet gefühlt. Am Tag vor dem Test wird empfohlen nichts mehr zu lernen und sich wirklich abzulenken. Auch, wenn es mir schwergefallen ist, habe ich es genauso befolgt. Da der TMS kein klassischer Wissenstest ist, sondern deine Fähigkeiten prüft, ist ein waches und erholtes Gehirn entscheidend für den Testtag. Deshalb kann ich nur empfehlen, sich am Tag davor wirklich abzulenken.
Der Testtag selbst war sehr gut organisiert. Die Betreuer haben durch den Tag geführt, sodass man sich wirklich vollkommen auf den Test fokussieren konnte. Jeder Teilnehmer bekam ein Bändchen mit unterschiedlichen Farben, die zum Sektor des eigenen Sitzplatzes gepasst haben. An den Garderoben musste man länger warten, aufgrund der Menschenmenge. Aber, wenn man einen zeitlichen Puffer eingebaut hat, war das kein Problem. Das Gefühl mit 200 Teilnehmern, die alle den gleichen Traum verfolgen, im gleichen Saal zu schreiben, war schon sehr beeindruckend. Durch ein paar Verzögerungen hat sich der Testbeginn um eine halbe Stunde nach hinten verschoben, doch die Prüfer blieben trotzdem sehr nett und wiesen auch zum 5. mal auf die Ausweispflicht und die richtigen Stifte in der Plastiktüte hin. In der Mittagspause kamen rege Austausche über die Tests auf. Es war eine Mischung aus Vergleichen mit anderen und Freude darüber, dass die ersten Tests vorbei waren. Nach weiteren 4h war alles dann so plötzlich vorbei und es fiel eine große Last von mir ab. Alle waren froh, dass das Lernen nun vorbei war. Jetzt hieß es abwarten!
Eine Woche nach dem Test habe ich dann mein Pflegepraktikum begonnen und es war eine gute Ablenkung. Ich war froh, dass ich es nicht, während der TMS-Vorbereitung angefangen habe. Nach den Diensten war ich körperlich und mental teilweise sehr erschöpft und ich hätte nicht effektiv lernen können.
Für mich war eine gute Struktur und Organisation der Schlüssel zum Erfolg. Ein längerer und konstanter Lernweg mit einem täglichen kürzeren Lernpensum war für mich optimal und ich kann es jedem empfehlen. So war das Lernen für mich keine Qual und hat sogar Spaß gemacht. Ich hatte das Glück mich in dieser Zeit nur auf den Test konzentrieren zu dürfen und kein Praktikum oder FSJ nebenbei noch absolvieren zu müssen. Deswegen kann ich es jedem ans Herz legen, falls man die Möglichkeit hat, sich nur darauf konzentrieren zu können.
Als mein Ergebnis kam, habe ich mich sehr gefreut und es direkt bei Hochschulstart eingetragen. Im August habe ich dann meine Zusage für einen Studienplatz erhalten und jetzt studiere ich im ersten Semester Medizin an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg. Richtig glauben kann ich es noch immer nicht. Aber aktuell wird gerade der Herbst-TMS geschrieben und dadurch kommen die Erinnerungen von meinem TMS wieder hoch. Ich hoffe meine Erfahrungen können euch ein bisschen helfen und ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass ihr euch mit dem Test auch euren Traum erfüllen könnt.