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In 5 Schritten erfolgreich durchs M3

11. Juni 2024

Ihr seid im letzten Tertial eures praktischen Jahres angekommen und unter die Freude, dass das Studium bald zu Ende ist, mischen sich auch immer mehr Sorgen vor dem anstehenden M3. Dabei müsst ihr gar keine Angst vor dieser letzten Hürde haben, denn wie ihr euch bestens auf das letzte Staatsexamen vorbereitet, möchte ich euch im Folgenden erklären.

1. Nutzt die Zeit im PJ

Diesen Tipp hört man in seiner PJ-Zeit wirklich sehr oft. Meistens ist damit gemeint, dass man möglichst jede Gelegenheit nutzen soll, um Patienten zu untersuchen und diese vorzustellen. Dies würde ich sofort unterschreiben, allerdings wird einem im PJ auch ziemlich schnell klar, dass das nicht auf jeder Station und in jeder Abteilung gleich gut klappt. Trotzdem könnt ihr die Zeit auch nutzen, wenn der Lernerfolg an Hand äußerer Umstände leider nicht ganz mit euren Erwartungen korreliert. Tut euch mit den anderen PJler zusammen und sprecht gemeinsam Fälle durch. Hier eigenen sich beispielsweise die Fälle-Bücher hervorragend. Aber auch falls ihr alleine seid, könnt ihr den Leerlauf auf Station nutzen und euch alleine schonmal das Basiswissen für die Prüfung anzueignen.

2. Befundungsstrategie einüben

Auch hierfür eignet sich die Zeit im PJ hervorragend. Tüftelt euch zu Beginn eine einheitliche Checkliste für die Befundung von EKGs, BGAs und Röntgenaufnahmen aus. Diese wendet ihr dann an allen EKGs, BGAs und Röntgenbildern an, die euch während eures PJs in die Hände fällen. So gewinnt ihr Sicherheit und Routine.

3. Vom Groben ins Detail

Egal was für Horrorgeschichten ihr gehört habt, es wird euch wohl kein Prüfer durchfallen lassen, weil ihr nicht jeden einzelnen kleinen Schritt einer Whipple-OP runterbeten könnt. Wohl aber könnte es eng werden, wenn ihr das ALS-Schema oder das akute Vorgehen bei einem Myokardinfarkt nicht wisst. Lernt deshalb erst das grobe Wissen und die wichtigsten Krankheitsbilder und mit jeder Wiederholung mehr, für die ihr Zeit habt, könnt ihr dann immer weiter ins Detail gehen.

4. Protokollarbeit

An den meisten Unis bekommt man ein paar Wochen vor der eigentlichen Prüfung einen Brief mit seinen voraussichtlichen Prüfern. Anschließend könnt ihr euch Prüfungsprotokolle der Jahrgänge vor euch besorgen. Diese bieten eine Wichtige Orientierungshilfe dafür, was euer Prüfer gerne fragt. Geht diese antichronologisch der Reihe nach durch und notiert euch die wichtigsten Themengebiete. Anschließend arbeitet ihr diese gewissenhaft durch. Ihr werdet sehen, ob euer Prüfer immer gerne ähnliches prüft oder sich jedes Jahr was neues überlegt. Ersteres ist zum Glück deutlich häufiger der Fall und dann wird er sich auch für euch nicht plötzlich alle Fragen neu überlegen.

5. Don’t panic!

Es ist völlig normal, dass ihr euch in den Tagen vor der Prüfung so fühlt, als hättet ihr nichts gelernt. Denkt dann immer dran, dass ihr bis hier hin 6,5 Jahre Studium mit all seinen Klausuren, Kursen und Seminaren gemeistert habt. Dann werdet ihr diese eine letzte Prüfung auch noch schaffen. Nehmt euch auch unbedingt ein bis zwei Tage vorher schon Lernfrei, denn die Examenstage werden anstrengend genug. Regeneriert also nochmal euren Kopf.

Und nach den zwei Examenstagen kommt ihr raus und seid endlich Arzt oder Ärztin. Dieses Gefühl ist unbeschreiblich, haltet euch während der anstrengenden letzten Lernzeit also an diesem Gedanken fest. Viel Erfolg für eure Prüfung, ihr schafft das und dann sehen wir uns bald als Kollegen wieder.

Von Chantal Schwarz