Zum Hauptinhalt wechseln

Leider unterstützen wir Ihren Browser nicht vollständig. Wenn Sie die Möglichkeit dazu haben, nehmen Sie bitte ein Upgrade auf eine neuere Version vor oder verwenden Sie Mozilla Firefox, Microsoft Edge, Google Chrome oder Safari 14 bzw. eine neuere Version. Wenn Sie nicht dazu in der Lage sind und Unterstützung benötigen, senden Sie uns bitte Ihr Feedback.

Wir würden uns über Ihr Feedback zu diesen neuen Seiten freuen.Sagen Sie uns, was Sie denken Wird in neuem Tab/Fenster geöffnet

Elsevier
Bei Elsevier publizieren
Connect

TMS und MedAT im Vergleich – "Hilfe, mein Abiturschnitt liegt nicht bei 1,0!"

Germany | 17. Dezember 2019

Du hast dein Abitur in der Hand und möchtest auch ohne den Numerus Clausus von 1,0 Medizin studieren? Doch du weist noch nicht, welche Möglichkeiten es gibt? Für dich kommen sowohl der deutsche Medizinertest TMS als auch der österreichische MedAT infrage? Um dich bei deinen Überlegungen ein bisschen zu unterstützen, sollen nachfolgend beide Tests ausführlich und im direkten Vergleich unter die Lupe genommen werden.

Von Gina-Maria Klaut

TMS und MedAT im Vergleich

TMS und MedAT im Vergleich

Wissenswertes zur Vorbereitung

Beide Prüfungen für die Bewerbung zum Medizinstudium beinhalten ähnliche Aufgaben, wobei der MedAT zusätzliche naturwissenschaftliche Fächer abfragt. Du solltest dir als Mindestvorbereitung jeden Aufgabentypen einmal angeschaut haben, da die Erklärung einzelner Aufgaben im TMS zur Bearbeitungszeit gezählt wird und auch im MedAT jeder Aufgabentyp nur kurz besprochen wird. Generell kannst du den TMS auch mit deutlich weniger Aufwand bestehen, wenn dir die Testabschnitte zu kognitiven Fähigkeiten und Merkfähigkeit liegen. Für den MedAT empfiehlt es sich aktiv zu lernen, falls du die Fächer Mathematik, Physik, Chemie und Biologie noch nicht auf Maturaniveau gelernt hast. Diese Fächerkombination trägt nämlich in einem nicht zu unterschätzenden Ausmaß zum Testergebnis bei.

Ablauf der Prüfung

  • Standort: Der Test für Medizinische Studiengänge (TMS) wird an verschiedenen Orten in Deutschland angeboten. Hier darfst du gerne eine Lokation in deiner Nähe auswählen, damit du am Testtag nicht allzu zeitig aufstehen musst. Dein Ergebnis zählt hierbei für ganz Deutschland. Du kannst dein Abitur bis um 0,8 aufbessern. Beim MedAT musst du dich vorher entscheiden, wo du später studieren möchtest, denn dein Ergebnis zählt nur für den jeweiligen Standort. Wenn du dich also beispielsweise für Wien angemeldet hast, darfst du im ersten Semester an keiner anderen österreichischen Universität anfangen. Die Prüfungsräume können dich zum Teil auch etwas verunsichern, da mehrere hundert Teilnehmer*innen gleichzeitig den Test schreiben. Aber mache dich dadurch nicht verrückt, die anderen sind in diesem Moment wahrscheinlich genauso aufgeregt wie du.

  • Zeitpunkt: In Deutschland findet der TMS während des Abiturs zwischen Deutsch und Mathematik statt. Ein Vorteil besteht darin, dass du es natürlich gewohnt bist, dich über lange Zeit zu konzentrieren. Andererseits musst du auch berücksichtigen, dass hier deine Vorbereitung aufgrund des Abiturstresses wahrscheinlich etwas kürzer ausfallen wird. Viele Schüler*innen machen den TMS deshalb erst ein Jahr nach dem Abitur, da dieser Test nur einmal im Leben absolviert werden darf. Deshalb ist er auch mit einem gewissen Druck behaftet. In Österreich findet der MedAT traditionell etwas später statt. Du kannst in der Regel mindestens einen zusätzlichen Monat zum Lernen einplanen. Wenn du nach dem Abitur noch etwas Durchhaltevermögen beweist, zahlt sich das durchaus aus. Den MedAT kannst du jedes Jahr wiederholen.

  • Einlass: Bei beiden Tests gibt es am Eingang Ausweiskontrollen und du musst deine Einladung vorzeigen. Diese kannst du dir im Vorfeld im Internet ausdrucken. Brotzeit darfst du in jedes Testlokal mitnehmen, solange sie in durchsichtigen Tüten verpackt ist. Beim MedAT in Innsbruck gab es zudem Kontrollen, ob du unerlaubte elektronische Gegenstände bei dir führst. Handys beispielsweise sind in Deutschland und Österreich verboten.

  • Platzwahl: In Deutschland steht auf deiner Einladung ein Buchstabe. Du musst dich dann vor Ort in einem Block mit dem dazugehörigen Buchstaben einfinden. In Innsbruck war vor zwei Jahren noch freie Platzwahl.

  • Aufgabenhefte: Beim TMS bekommst du vormittags und nachmittags jeweils ein Aufgabenheft. Auf Kommando dürfen dann alle Teilnehmer*innen gemeinsam zum nächsten Aufgabentypen übergehen. Ein Zurückblättern zu einem bereits absolvierten Teilbereich ist nicht erlaubt. In Österreich gibt es auch mehrere Hefte. Der Prüfungsleiter führt euch dann durch die Aufgaben. Auch hier ist den Anweisungen Folge zu leisten, damit es nicht zu ungewollten Missverständnissen kommt.

  • Pause: Mittags gibt es eine Pause. In Deutschland darfst du die abhängig vom Teststandort relativ frei verbringen. Ich musste währenddessen auf dem Testgelände bleiben, habe aber auch von Freunden gehört, dass andernorts ein Spaziergang durch die Stadt erlaubt war. In Innsbruck mussten wir die Testhalle verlassen und in einem separaten Bereich frische Luft tanken. Dieser war allerdings von der Außenwelt abgeschnitten.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass beide Tests ihre Vor- und Nachteile haben. Du kannst aber gerne auch den TMS Wird in neuem Tab/Fenster geöffnet und den MedAT Wird in neuem Tab/Fenster geöffnet im gleichen Jahr schreiben und so deine Chancen auf den begehrten Medizinstudienplatz erhöhen.

Deine Gina-Maria

---

Weitere Artikel zu den Medizinertests: